Welche beruflichen Wege möglich sind, dazu haben wir unsere Mitarbeiter befragt, die ein Referendariat Landespflege absolviert haben. Sie geben einen Einblick in ihre Laufbahn, in ihre tägliche Arbeit und die spannenden Aufgaben, die dort warten.
Zur Person:
Gerrit Oberheidt leitet das Dezernat 53.2 Naturschutz II (Artenschutz, Biodiversität, Fischerei, Naturschutzfinanzierung) beim Regierungspräsidium (RP) Gießen. Zunächst absolvierte er eine Ausbildung zum Gärtner im Fachbereich Garten- und Landschaftsbau. Daran schloss sich ein Studium der Landschaftsplanung an der TU Berlin an, das er als Diplom-Ingenieur Landschaftsplanung abschloss. Eine Fortbildung zum geprüften Natur- und Landschaftspfleger (Ranger) gehört ebenfalls zu seinen Qualifikationen. Im Oktober 2011 begann er ein Referendariat Landespflege beim RP Gießen. Danach absolvierte er verschiedene Abordnungen: unter anderem im eigenen Haus in der Regionalplanung oder aber auch beim Bundesamt für Naturschutz und dem Hessischen Umweltministerium. Seit 2015 war er stellvertretender Leiter des Dezernates 53.2 und übernahm 2017 die Funktion der Ausbildungsleitung für das Referendariat Landespflege in Hessen. Die Leitung des Dezernats 53.2 hat Gerrit Oberheidt zum Januar 2022 übernommen.
Welche Voraussetzungen/Fähigkeiten sollte man als Bewerber erfüllen?
Grundsätzlich wird für die Zulassung zum Referendariat ein abgeschlossenes Studium der Landespflege oder vergleichbares benötigt. Ein gewisses Portfolio mit Blick auf Landschaftsplanung, Biodiversität, Landschafts- und Freiraumentwicklung oder Landschaftsarchitektur und Umweltplanung sollte der Studiengang abdecken. Neben den formalen Zulassungsbedingungen ist der Wille, sich Wissen über komplexe Sachverhalte anzueignen, eine gewisse Belastbarkeit und Organisationsgeschick von Vorteil. Auch das Interesse an der perspektivischen Übernahme von Führungsaufgaben ist hilfreich.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?
Der Dezernatsleiter ist Ansprechpartner für die Mitarbeitenden. Hier im Dezernat 53.2 sind das 22 Kolleginnen und Kollegen, die in fünf verschiedenen Themenbereichen rund um den Natur- und Artenschutz sowie der Fischerei arbeiten. Da tauchen vielfältige Fragen und Herausforderungen auf. Der Tag ist durch Sitzungen und Absprachen gekennzeichnet, gleichzeitig gibt es viele ungeplante Aufgaben, die entstehen können. Vornehmlich ist es eine lenkende und steuernde Funktion, die der Dezernatsleiter wahrnimmt.