Nahaufnahme einer Rose, die gerade auf Schädlinge kontrolliert wird

Regierungspräsidium Gießen

20 Millionen Rosen in nur zwei Wochen

Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Gießen kontrolliert Blumenimporte am Frankfurter Flughafen

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Gießen/Frankfurt. Nach wie vor zählen Blumen zu den beliebtesten liebevollen Gesten am 14. Februar, dem Valentinstag. Nicht nur für die Blumenhändler sind die Tage vor diesem Datum eine turbulente Zeit. Auch für die Importeure ist jetzt Hochsaison. Sie fertigen die Schnittblumen in großen Mengen am Flughafen Frankfurt ab. „Und das bekommt auch unser Pflanzenschutzdienst zu spüren“, sagt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. Denn das Regierungspräsidium Gießen kontrolliert mit derzeit 15 Beschäftigten direkt am Frankfurter Flughafen die Importe von Blumen, Obst und Gemüse aus Drittländern – entweder stichprobenartig oder bei einer sogenannten Beschaupflicht jede Sendung.

Was die Blumen angeht, führen Rosen die Beliebtheitsskala an. Diese unterliegen der Beschaupflicht, das heißt: Jede Sendung wird kontrolliert. Und von denen gibt es vor dem Valentinstag besonders viele. So wurden in den vergangenen zwei Wochen über 20 Millionen Rosen via Flughafen Frankfurt eingeführt. Begleitend hierzu steigt die Abfertigung von Schnittgrün an. „Kurz vor dem 14. Februar schnellen die Importzahlen für die Rosen in die Höhe“, erklärt Andreas Scharnhorst, Leiter der Grenzkontrollstelle am Flughafen. Hauptanbauländer sind Kenia, Ecuador und Sambia. Aber auch Tansania und Kolumbien exportieren die „Königin der Blumen“.

Eingespieltes Team

„Für uns bedeutet dies eine Mehrzahl an Kontrollen bei der Ankunft der Schnittblumen und natürlich auch ein entsprechendes Arbeitsaufkommen bei der Überprüfung der Pflanzengesundheitszeugnisse und sonstiger Dokumente“, erläutert Andreas Scharnhorst weiter. „Aber mit einem eingespielten Team sind diese Arbeitsspitzen gut zu handhaben.“

Doch warum wird überhaupt kontrolliert? „Pflanzliche Produkte wie Obst und Gemüse, aber eben auch Schnittblumen aus dem außereuropäischen Raum können mit Pflanzenschädlingen befallen sein“, sagt Experte Scharnhorst. Diese haben hierzulande oft keine natürlichen Fressfeinde und können sich daher mühelos ausbreiten. Wenn dies geschieht, können sie schnell zu einem Problem für hiesige Anbauer von Kultur- und Forstpflanzen werden.

An Beispielen für Schaderreger, die ihren Weg über den Import pflanzlicher Güter gefunden haben, mangelt es nicht. Das Feuerbrandbakterium Xylella fastidiosa sorgt in Italien und Spanien für große Probleme. Aber auch der Asiatische Laubholzbockkäfer, einst mit unbehandeltem Verpackungsholz „eingereist“, ist mittlerweile als gefräßiger und schwierig zu bekämpfender Schädling in einigen Ländern der Union bekannt. Um dieses Risiko schädlicher sogenannter „Beifracht“ zu minimieren, werden alle pflanzlichen Waren vom Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Gießen untersucht.

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