Regierungsvizepräsident Jan Schneider, Branddirektor Dr. Sven Holland, Bürgermeister Sebastian Stang, Kreisbeigeordneter Hans-Jürgen Herbst, Bürgermeister Hanno Kern (Ebsdorfergrund) und der Kreisbrandinspektor des Vogelsbergkreises, Marcell Büttner (hinten, von links), gratulierten dem Siegerteam Ebsdorfergrund-Dreihausen I.

Regierungspräsidium Gießen

Ebsdorfergrund-Dreihausen I auf Platz eins

Regierungspräsidium Gießen veranstaltet Bezirksentscheid der Feuerwehrleistungsübungen – Nösberts-Weidmoos belegt Platz zwei, Gießen-Mitte Platz drei – Neuer Praxisteil

Gießen/Grebenhain. Drei Teams aus dem Regierungsbezirk Gießen vertreten Mittelhessen beim Landesentscheid der Feuerwehrleistungsübungen am 31. August in Lorsch. Welche Mannschaften es sind, steht seit Samstag fest. Beim Bezirksentscheid im Grebenhainer Ortsteil Nösberts-Weidmoos setzte sich Ebsdorfergrund-Dreihausen I (Landkreis Marburg-Biedenkopf) vor Nösberts-Weidmoos (Vogelsbergkreis) und Gießen-Mitte (Landkreis Gießen) durch. Anstelle des altbekannten Löscheinsatzes galt es in diesem Jahr erstmals, einen angenommenen Gefahrstoffeinsatz zu meistern. „Ich freue mich, dass Sie sich der neuen Herausforderung gestellt haben“, sagte der Gießener Regierungsvizepräsident Jan Schneider bei der Siegerehrung. Gemeinsam mit Branddirektor Dr. Sven Holland vom Regierungspräsidium Gießen, dem Kreisbeigeordneten Hans-Jürgen Herbst, Grebenhains Bürgermeister Sebastian Stang, Bernd Klein vom Kreisfeuerwehrverband des Vogelsbergkreises und Kreisbrandinspektor Marcell Büttner gratulierte Jan Schneider den Mannschaften. Die Pokale für die drei besten Teams hatten das Regierungspräsidium Gießen, der Kreisfeuerwehrverband und der Bürgermeister gestiftet.

„Das war wirklich eng an der Spitze“

Auf den Plätzen vier bis sieben folgten Reiskirchen-Hattenrod (Landkreis Gießen), Marburg-Cappel (Marburg-Biedenkopf), Hünfelden-Ohren (Limburg-Weilburg) und Ebsdorfergrund-Dreihausen II (Marburg-Biedenkopf). „Das war wirklich eng an der Spitze“, sagte Dr. Sven Holland vom Regierungspräsidium Gießen, das den Bezirksentscheid veranstaltete. „Ich habe gemerkt, dass sich die Mannschaften intensiv mit dem neuen Wettkampf auseinandergesetzt haben. Sie haben gezeigt, dass sie diese komplexe Thematik gut beherrschen“, betonte Dr. Sven Holland. Lob und Dank galt nicht nur den Teams, sondern auch den Schiedsrichtern aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg für die faire Bewertung und der Feuerwehr Nösberts-Weidmoos für die Ausrichtung des Bezirksentscheids. Den Glückwünschen, dem Lob und dem Dank an alle Beteiligten schlossen sich Kreisbeigeordneter Hans-Jürgen Herbst und Bürgermeister Sebastian Stang direkt an.

Zwei Feuerwehrleute schütten einer Übungspuppe Wasser aus einer Kübelspritze über.
Nach der Rettung musste die Person, die mit dem Gefahrstoff in Berührung gekommen war, dekontaminiert werden.

Bevor es so richtig spannend wurde und die Platzierungen verkündet wurden, hatten die sieben Mannschaften ihr Können nicht nur in der Praxis, sondern auch in der Theorie gezeigt. Im theoretischen Teil galt es, in zehn Minuten 15 Fachfragen aus allen Themengebieten der Feuerwehr zu beantworten. Zum Beispiel: Sind die Dämpfe von Benzin schwerer oder leichter als Luft? Oder: Welche Brände können den Einsatz von Netzmitteln erforderlich machen? Für diesen Teil zeichneten Kerstin Weigel, Wolfgang Cloos, Melanie Lochnit und Karsten Schmitt (alle RP Gießen) verantwortlich.

Bei dem Gefahrstoffeinsatz im praktischen Teil wurde angenommen, dass es im Lagerbereich eines Industrieunternehmens beim Verladen von Gefahrstoffen zu einem Unfall mit einem gasbetriebenen Gabelstapler gekommen ist. Dabei wurde ein Regal beschädigt, wodurch mehrere Gebinde heruntergefallen und leckgeschlagen sind. Der austretende Gefahrstoff war ätzend und brennbar, aber mit Wasser löschbar, so die Info für die Einsatzkräfte. Der Gabelstaplerfahrer lag im Bereich des beschädigten Regals bewusstlos am Boden. Kurz darauf begann es zu brennen – all das geschah natürlich nicht in echt. Die Feuerwehren mussten innerhalb weniger Minuten zunächst das Feuer löschen, die Gasflasche kühlen (beides dargestellt durch Fallklappen) und dann die Person (eine Übungspuppe) retten und dekontaminieren. Im Anschluss mussten noch Knoten und Stiche gebunden werden. Das Schiedsrichterteam aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg schaute dabei genau, ob alle Handgriffe sitzen, hörte, ob die Funksprüche korrekt sind und stoppte die Zeit. Nach jeder Übung gab es ein Feedback für die Feuerwehren.

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Oliver Keßler

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