Beim Sauheckelchen bei Lixfeld

Schutzgebiet seit

1994

Flächengröße

8,41 ha

Lage

südlich von Lixfeld (Gemeinde Angelburg)

Das Naturschutzgebiet „Beim Sauheckelchen bei Lixfeld“ liegt auf einer Höhe von bis zu 525 Metern und gehört zu den Bottenhorner Hochflächen im Gladenbacher Bergland. Es zeichnet sich durch ein besonders wertvolles Grünlandmosaik aus, in dem auf trocken bis staunassen Wiesen schützenswerte Pflanzengesellschaften wie magere Glatthafer- und wechselfeuchte Pippau-Binsen-Wiesen sowie ein Binsen-Pfeifengras-Rasen gedeihen. Diese beherbergen zahlreiche botanische Schätze, die im besonderen Maße an die spezifischen Standorte angepasst sind, wie beispielsweise die Orchideen Breitblättriges und Geflecktes Knabenkraut oder der Fieberklee. Durch die historisch schonende Nutzung der beiden Teilflächen des Naturschutzgebietes „Beim Sauheckelchen“ und „Im Hetterseifen“ mit weitgehendem Verzicht auf Dünger, blieben die Grünlandbiotope gut erhalten und bieten heute vielen seltenen Schmetterlingsarten wertvollen Lebensraum. Im nördlich gelegenen Teil wird das Naturschutzgebiet von struktur- und artenreichen Gebüschgesellschaften und Baumgruppen ergänzt.

Seltene Pflanzenarten

Breitblättriges und Geflecktes Knabenkraut, Kugel-Teufelskralle, Teufelsabbiss, Sand-Wicke, Weichhaariger Pippau, Weichhaariger Frauenmantel, Bach-Nelkenwurz, Gewöhnliche Natternzunge, Buntes Vergissmeinnicht und Fieberklee

Seltene Tierarten

Braunfleckiger Perlmutterfalter, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Veilchen-Perlmutterfalter, Kaisermantel und C-Falter

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt der wertvollen Grünlandstandorte werden diese, angepasst an die jeweiligen Pflanzengesellschaften ein- bis zweimal jährlich gemäht und in Teilen nachbeweidet. Gebietsfremde Fichten werden behutsam entfernt.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume und deren seltenen Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

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