Weidengalle und Hasenbach bei Merlau

Weidengalle und Hasenbach bei Merlau

Schutzgebiet seit

1990

Flächengröße

15,21 ha

Lage

nördlich von Merlau (Gemeinde Mücke)

Das Naturschutzgebiet „Weidengalle und Hasenbach bei Merlau“ umfasst, wie am Name bereits erkennbar, zwei Teilflächen die zu einem ehemaligen Eisenerztagebaugelände gehörten. Durch die Abbautätigkeit entstanden Flachwasserteiche (Schlämmteiche) und kleine Tümpel, welche periodisch austrocknen und daher optimale Laichgewässer für zahlreiche bedrohte Amphibienarten darstellen. Mit der Stilllegung des Tage- und Untertagebetriebes in den 1960er Jahren, wurden diese „Lebensräume aus zweiter Hand“ als wertvolle Biotope für zahlreiche Tierarten, unter Schutz gestellt. Neben den kleinen Stillgewässern mit Ufervegetation aus Seggenried-Gesellschaften umfasst das Gebiet ausgedehnte Gebüsch- und Heckenbereiche in unterschiedlichen Phasen ihrer natürlichen Entwicklung, welche derzeit in einen Vorwald aus Birken, Weiden, Eichen und Pappeln übergehen. Im Schatten des Vorwaldes gedeiht die geschützte Orchidee Violette Stendelwurz. Die Gehölzstrukturen bieten aber vor allem zahlreichen Vogelarten geeigneten Brutlebensraum. Von besonderer Bedeutung ist jedoch das Vorkommen des stark gefährdeten Laubfrosches.

Seltene Pflanzenarten

Violette Stendelwurz

Seltene Tierarten

Laubfrosch, Grasfrosch, Teich-, Kamm- und Bergmolch

Pflegemaßnahmen

Zur Erhaltung des wertvollen Amphibienlebensraumes werden die bestehenden aber verlandenden Gewässer wenn notwendig ausgebaggert sowie neue Flachwassertümpel angelegt. Gehölze um die Gewässer herum werden regelmäßig entfernt.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen!

Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

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